Donnerstag, 13. Juli 2023

Masters Jeunes de Pétanque Thaon-les-Vosges 2023

Im Rahmen der Turnierreihe Masters de Pétanque werden zu Beginn jeder Etappe die Masters Jeunes ausgetragen - das internationale Begleitturnier für die Boule-Jugend. Zugelassen sind junge Spielerinnen und Spieler zwischen 9 und 15 Jahren. Die 3. Etappe gastierte am 11. und 12. Juli in Thaon-les-Vosges bei Épinal.
Die Startnummer 1 - ein gutes Omen?

Wie schon viele Jahre zuvor hat unsere Bouleabteilung auch dieses Jahr wieder eine Fahrt zum Turnier nach Frankreich organisiert. Stefan hatte als Teamleiter und Dolmetscher die Anmeldung unserer beiden Teams organisiert, die Unterkunft gebucht und die Fahrt geplant.
Unsere beiden Jugend-Triplettes wurden von Klaus und Leon Gotha-Jecle (TV Waldhof) als Trainer betreut. Gerhard und Luise Uhrig sowie Nicole, die Mutter von Mia und Thea, begleiteten uns.

Gleich geht es los - Abfahrt am Dienstag

Jakob Uhrig, Fabian Spann und Lorin Kilthau bildeten ein Triplette, im zweiten Team spielten Mia Hrdina, Jakob Kahl und Lucas Machauer. Abfahrt war am Dienstag um 10.00 Uhr beim TSV Badenia. Etwa drei Stunden Fahrt über Saarbrücken, Metz und Nancy lagen vor uns.
Unser erstes Ziel war das Spielgelände in Thaon-les-Vosges. Dort wollten wir uns etwas einspielen bevor wir in unsere Unterkunft im 10 Kilometer entfernten Épinal fahren. Gegen Mittag waren wir am Ziel. Trotz Temperaturen knapp unter 40 Grad war es auf dem schattigen Spielgelände, das direkt am Canal de l'Est liegt, gut auszuhalten.

Der Canal de l'Est, rechts das Spielgelände

Zum Glück gibt es auf dem Boulegelände in Thaon reichlich Schatten

Nachdem wir ein paar Leckereien aus der örtlichen Bäckerei genossen und uns auf dem Terrain eingespielt hatten, ging es erstmal in unsere Unterkunft nach Épinal. Dort konnten wir uns nach einer erfrischenden Dusche etwas ausruhen. Zum Abendessen hatten wir für alle in einer kleinen Pizzeria in der Altstadt reserviert. 

Wir belegten des kompletten Gastraum des kleinen Lokals

Im Anschluss an das leckere Essen machten wir noch einen Stadtrundgang durch die Altstadt von Épinal. Ein lebendiges und schönes Städtchen durch dessen Zentrum die Mosel fließt.

Vor unserer Pizzeria

Die Basilika Saint-Maurice

Die Mosel fließt mitten durch die Altstadt

Nach dem Stadtrundgang kündigte sich endlich das Gewitter an, das schon den ganzen Tag vorhergesagt und von uns zur Abkühlung sehnlichst erhofft war. Die ersten Tropfen vielen auf der Rückfahrt ins Hotel. Dort angekommen öffnete sich der Himmel und es goss und hagelte aus allen Wolken. Herrlich, jetzt konnten wir die Fenster öffnen und die schwüle Luft aus unseren Zimmern lassen.

Zurück am Hotel - jeden Moment kommt die Abkühlung

Gestärkt vom Frühstück ging es am nächsten Morgen zum Turnier nach Thaon-les-Vosges. Der heutige Mittwoch würde nicht so heiß werden, maximal 25 Grad - ideales Boule-Wetter.
Nach der Einschreibung und der freundlichen Begrüßung durch die Turnierleitung des FFPJP bekam jede Spieler*in ein Masters de Pétanque-Trikot überreicht. Es blieb noch etwas Zeit sich einzuspielen und nach dem offiziellen Pressefoto begann die Vorrunde.

Das offizielle Pressefoto: 28 Teams waren am Start

Unsere beiden Triplettes - gleich beginnt die erste Partie

Die erste Begegnung in der Vorrunde verloren unsere beiden Triplettes gegen die Teams aus Frankreich. Gespielt wurde mit Zeitbegrenzung - 50 Minuten plus eine Aufnahme.
In der zweiten Partie konnten sich beide Badenia-Teams mit 13:8 und 13:2 gegen unsere französischen Gegner durchsetzen. Vor der Mittagspause war noch die dritte Begegnung der Vorrundenspiele zu absolvieren, anschließend ging es im Poule A oder B weiter.

Unterschätze deine Gegner nie - auch wenn die zwei Köpfe kleiner sind

Punkt bei uns - Team Mia, Jakob K. und Lucas

In der dritten Partie der Vorrunde unterlagen unsere Triplettes ihren Gegnern. Somit hatten beide Teams 1:2 Punkte und weiter ging es für unsere Cadets im B-Turnier. Hier wurde kein K.-o.-System gespielt - jede Mannschaft hatte noch drei Partien zu spielen und die beiden Erstplatzierten im Gesamtklassement tragen dann das Finale aus.
Doch zuvor war erstmal Mittagspause und es gab für alle "Sandwich Américain", ein Baquette mit Hacksteak, Zwiebeln und Pommes Frites. Dazu ein Getränk und Eis zum Nachtisch.

Ein typisch französisches Mittagessen auf Boule-Turnieren, Flohmärkten etc.

Nach der - wie in Frankreich üblich - fast zweistündigen Mittagspause stand noch ein Höhepunkt des Tages auf dem Programm. Um 14.15 Uhr kam Dylan Rocher, der Schirmherr der Jugend-Masters, auf den Platz. Der mehrfache Weltmeister, Europameister und französische Meister signierte Trikots, überreichte Autogrammkarten und bot allen die Gelegenheit zu gemeinsamen Fotos.

Ein Sammlerstück: Masters-Trikot mit Autogramm von Dylan Rocher

Jakob, Lorin, Fabian, Klaus und Stefan mit "Didi"

Weiter ging es für unsere beiden Teams mit dem B-Turnier. Jetzt spielten alle in signierten Trikots des Spitzen-Tireurs. Gespielt wurden jetzt nur noch 30 Minuten plus eine Aufnahme. Den Teams wurden neue Nummern zugewiesen, was für etwas Verwirrung sorgte. Es war nicht so leicht seinen Gegner zu finden, doch Eile war wegen der kurzen Spielzeit  geboten.
Das Team mit Mia, Jakob K. und Lucas gewann das erste Poule-Spiel, unser zweites Triplette unterlag seinen Gegnern.

Teambesprechung

In Runde 2 unterlag das Team mit Fabian, Lorin und Jakob U. erneut knapp mit 5:6. Das Triplette mit Mia. Jakob K. und Lucas konnte seine Partie mit 4:3 gewinnen. Nachdem von der kurzen Spielzeit viel durch das Suchen des Gegners verloren ging, gewannen wir 4:3. Lucas beendete das Spiel in der letzten Aufnahme mit einem angekündigten Schuss auf die Zielkugel.

Gut gemacht ihr drei

Die letzte Runde des Turniers verlor das Triplette Mia, Jakob K. und Lucas knapp mit 4:5. Der Gegner unseres zweiten Triplettes war bereits abgereist, so dass das Spiel als Sieg für uns gewertet wurde. Ein langer Turniertag mit spannenden Spielen war zu Ende. 
Bevor wir die Rückfahrt antreten, wollten wir noch zur Haupttribüne. Dort wurde das Finale der Masters Jeunes parallel zum Turnier der lokalen Pétanque-Clubs ausgetragen.

La Rontonde - dahinter befindet sich das Pétanque-Stadion

Der Zugang zum Hauptgelände bietet Gelegenheit zum Shoppen

Es gibt Trikots, Kugeln, Cochonnets und diverse Pétanque-Accessoires

Nun hatten auch noch die Erwachsenen Gelegenheit sich zu messen. Mit Indoor-Kugel traten je zwei Spieler*innen auf der Boulebahn an. Ziel war es, so nah wie möglich an das riesige Cochonnet in der Mitte zu legen, ohne dieses zu berühren. Gar nicht so einfach. Der Sieger erhielt einen kleinen Sachpreis.

Louise tritt gegen Klaus an

Und Fabian gegen Stefan

Ins Stadion haben wir es heute leider nicht geschafft - vielleicht nächstes Jahr

Wir hatten zwei schöne Tage in den Vogesen mit spannenden Spielen. Unsere jungen Bouler*innen konnten viele Erfahrungen sammeln und mehrere Partien gewinnen. Nicht leicht, bei dem hohen Niveau auf dem viele junge Spieler*innen aus Frankreich spielen.
Zudem haben wir einen schönen Teil des Landes und seiner Kultur kennengelernt, unsere Sprachkenntnisse etwas erweitert, lecker gegessen, nette Menschen getroffen und viel Spaß gehabt. Nächstes Jahr sind wir sicher wieder beim Masters de Pétanque am Start.

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