16 Lizenzspieler/innen sind mitgefahren und wollten hier ihr Spielen verändern oder verbessern. Trotz des regnerischen Wetters waren wir alle gespannt auf das Programm, das Klaus in seiner langen Trainerlaufbahn entwickelt hatte. Alle ließen sich drauf ein, von Grund auf den Umgang mit den Eisenkugeln zu überdenken und vielleicht
sogar einen neuen Zugang zu finden zu Verbesserungen oder grundsätzlichen Änderungen des eigenen Stils. Nach der Ankunft am Sport-Hotel-Laubach ging's gleich in "medias res". Das Gepäck blieb erst mal im Auto, nur die Kugeln und Regenjacke waren gefragt. Ein kleiner Waldbolzplatz mit Blockhütte wurde jetzt unser Trainingsgelände. Klaus hatte an alles gedacht. Aus seinem Anhänger wurden gleich noch die Trainingsgeräte ausgeladen. Ein Party-Zelt war schnell
aufgestellt, eine Flipchart-Wand für theoretische Erläuterungen und schon standen wir im Halbkreis um unseren Trainer und lauschten gespannt seinen
Ausführungen. Obwohl Anfänger und Fortgeschrittene dabei waren ließen sich alle auf die Grundlagen des Pétanque ein. Körperhaltung, Hand und Fußstellung und den ganzen Bewegungsablauf, alle machten konzentriert die Übungen mit und Klaus war immer zur Stelle, wenn ein Haltungsfehler zu korrigieren war oder ein Wurf zu loben. So konnte jeder für sich oder zu zweit an seinem Schwungholen, Armhaltung, Hand öffnen oder Portee-Bogen arbeiten. Es störte auch niemanden, dass
es dabei immer wieder regnete. Zur Kaffepause konnten wir uns dann in der Blockhütte etwas "aufwärmen" und schon ging's weiter mit Donnee- und diversen Schießübungen. Die Zeit verging wie im Flug und schnell war Mittagsessenszeit. Ein kurzer Gang durch den Herbstwald runter in's Hotel öffnete uns den Blick auf die herrliche Gegend. Nach dem Essen wurde dann schnell eingecheckt und schon ging der Trainingstag weiter.
Schießen, Legen aus der Hocke oder im Stehen. Für das "Filmfestival" am Abend wollte Klaus noch gerne von jedem Videoaufnahmen: 3 x Legen, 3 x Schießen. Trotz des Regens wurde das erbarmungslos durchgezogen. Jede/r wurde vor Friedrichs Videokamera "gezerrt". Die Befürchtungen für eine Volksbelustigung am Abend waren groß. Aber auch Hoffnungen auf Erkenntnisse wurden geäußert.
Nach dem Abendessen hatten wir eine kleine Verschnaufpause auf den Zimmern und dann wurde der gemütliche Teil des Tages eingeläutet. Alle waren gespannt auf die Videos und die Kommentare dazu. Ein Beamer und eine große Leinwand sollten jetzt deutlich machen, welche Fehlhaltungen oder -bewegungen die einzelnen Spieler/innen beim Legen oder Schießen zeigen. Die Großaufnahmen unserer "Film-Stars" waren sehr aussagekräftig. In Zeitlupen und Einzelbildern wurden die Bewegungen sehr deutlich und Klaus sah viele gute Ansätze aber auch Fehler, die mit mehr Training verbessert werden könnten. Einzig Christine war augenzwinkernd "enttäuscht". Klaus hatte nichts an ihrem Stil zu beanstanden. ("Sie steht ruhig wie eine Eiche"), dabei wollte sie doch gerne wissen, was sie dauernd falsch macht.
Danach wurde es noch ein gemütlicher langer Abend mit guten Gesprächen, Sekt, Bier, Rotwein und Knabbersachen. Ein gelungener Tag ging damit zu Ende.
Die Heimfahrt am nächsten Tag war wieder individuell geregelt. Einige fuhren gleich, andere ließen es auf dem roten Platz mit ein paar Übungen ausklingen.
Dieses Wochenende war hoffentlich der Auftakt für weitere aufschlussreiche Trainingstage. Herzlichen Dank an Klaus!
Bericht von Friedrich und Lisa
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